- Segler
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Seg|ler 〈m. 3〉1. Segelschiff2. jmd., der Segelsport betreibt3. Angehöriger einer Familie den Schwalben ähnelnder, schnellfliegender Vögel mit schmalen Flügeln: Apodidae● \Segler vor dem Winde = Segelqualle* * *
Seg|ler, der; -s, - [spätmhd. segeler, mniederd. sēgeler = Schiffer]:1.a) Segelschiff; größeres Segelboot;b) Segelflugzeug.2.a) jmd., der segelt, Segelsport betreibt;b) (geh.)↑ segelnder (6 a) Vogel.3. sehr schnell fliegender, der Schwalbe ähnlicher Vogel von graubrauner bis schwärzlicher Färbung mit sichelförmigen, schmalen Flügeln u. kurzem Schwanz.* * *
Segler,Apodi, Unterordnung der Seglervögel mit zwei Familien: 1) Eigentliche Segler (Apodidae), 10-30 cm lange Vögel, die mit etwa 80 Arten weltweit verbreitet sind. Die Segler können außerordentlich schnell, aber auch sehr langsam fliegen. Ihre kleinen Füße mit kräftigen Krallen sind gut zum Ankrallen an senkrechten Flächen, aber kaum zum Laufen geeignet. Der Schnabel ist kurz, die Mundspalte tief. Sie ernähren sich v. a. von Luftplankton, d. h. kleinen, aktiv oder passiv fliegenden Insekten und driftenden Jungspinnen. Das straffe Gefieder ist vorwiegend bräunlich oder schwärzlich, bisweilen mit weißen Abzeichen. Nestbau sehr unterschiedlich; viele Arten benutzen ihren Speichel als Klebstoff, mit dem sie das Nistmaterial - vom Wind hochgewirbelte Halme, Federn usw. - zusammenkitten. Das Nest mancher Salanganen (Gattung Collocalia) besteht fast ausschließlich aus erhärtetem Speichel; diese Nester werden in Asien seit alters als Delikatessen gesammelt (essbare »Schwalbennester«). Salanganen brüten oft zu Hunderttausenden in großen Höhlen, wo sie sich mittels Echopeilung orientieren. Der Palmsegler (Cypsiurus parvus) klebt nicht nur sein kleines Nest, sondern auch das Gelege auf Palmblättern fest. Die Steigrohrsegler (Gattung Panyptila) bauen an Ästen oder Felsen ein Nest, das nur durch ein über 0,5 m langes, senkrechtes Rohr zu erreichen ist. Andere Arten nisten mit Vorliebe z. B. hinter Wasserfällen. In Deutschland brüten nur zwei Arten: der etwa 16,5 cm lange Mauersegler (Apus apus), der in weiten Teilen Eurasiens und Nordwestafrikas brütet und in Afrika überwintert. Er nistet vorwiegend in Spalten an Gebäuden, seltener auch in Baumhöhlen. Er unterscheidet sich von einheimischen Schwalben, mit denen er oft verwechselt wird, durch schnittigere Körperform, schmalere und längere Flügel sowie, mit Ausnahme der weißlichen Kehle, einheitlich grauschwarzes Gefieder; ruft schrill und durchdringend »sriih« (typische Vogelstimme unserer Städte an warmen Sommertagen). Zugvogel, der erst im Mai erscheint und Ende Juli/August wieder verschwindet. Der Alpensegler (Apus melba) ist 22 cm lang, braun mit weißer Kehle und weißem Bauch. Sein Verbreitungsgebiet reicht von den Mittelmeerländern bis nach Indien und ins südliche Afrika, ist aber vielfach inselartig zerrissen; das nördlichste Vorkommen liegt im äußersten Südwestdeutschland (Freiburg im Breisgau); 2) Baumsegler (Hemiprognidae); die Familie umfasst drei oder vier Arten, die von Indien bis zu den Philippinen und Salomonen verbreitet sind. Sie sind nicht so ausdauernde Flieger wie die Familie der Eigentlichen Segler. Die Baumsegler jagen von Bäumen aus fliegende Insekten; kleben mit Speichel ein winziges Nest seitlich an einen Ast, das gerade Platz für das einzige Ei bietet.Beide Familien sind bereits aus dem Eozän bekannt; damals gab es Baumsegler auch in Europa.* * *
Seg|ler, der; -s, - [spätmhd. segeler, mniederd. sēgeler = Schiffer]: 1. a) Segelschiff; größeres Segelboot; b) Segelflugzeug. 2. a) jmd., der segelt, Segelsport betreibt; b) (geh.) segelnder (6 a) Vogel: die großen S. der Lüfte (Kosmos 3, 1965, 124). 3. sehr schnell fliegender, der Schwalbe ähnlicher Vogel von graubrauner bis schwärzlicher Färbung mit sichelförmigen, schmalen Flügeln u. kurzem Schwanz.
Universal-Lexikon. 2012.